Dynamic Auto Painter ist ein Computer-Programm, das mit Hilfe von authentischen Malstilen von Van Gogh, Monet, Benson, Corot, Cézanne und vielen anderen berühmten Meistern der Kunstgeschichte, Fotos und/oder andere Bilddateien verändern kann.

2021-01-04 – DAP Programmoberfläche

Mit der Software kann der Anwender seine Fotos in augenscheinlich gemalte Kunstwerke transformieren.

Anstatt die Pixel des Eingabefotos zu verarbeiten, analysiert die Software das Bildmotiv als Quelldatei und wendet darauf echte Pinselstriche an, die auf den Werken berühmter klassischer Maler basieren.

Aus kleinen Bildern erhält man große Leinwände.

DAP malt das Foto Strich für Strich neu, sodass es wie ein Gemälde aussehen kann, wenn es sowohl auf einem großen Monitor als auch auf einem kleinen Bildschirm eines Smartphones oder Tablet-Computer aus der Nähe betrachtet wird. Filterbasierte Anwendungen wie z. B. Photoshop können das in dieser Art und Weise nicht.

Die Software kann oft sofort ein sehr überzeugendes Bildmaterial erstellen, aber das ist für mich persönlich zumeist nur der erste Schritt.

Dem Anwender stehen einige Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Mit DAP als erstes Werkzeug wird das Foto „gemalt“. In drauffolgenden Anwendungen wie z. B. Corel Painter, Corel Paint Shop Pro, Gimp, Photoshop u. a. werden dann die speziellen Verfahren zum Verfeinern des „Gemäldes“ eingesetzt.
  • Um sich als echter Maler mit echtem Pinsel, Farbe und Leinwand zu betätigen und (s)ein (eigenes) Foto zu einem echten gemalten Bild werden zu lassen, kann man sich mit Hilfe der vielen Malstile inspirieren lassen.
  • Zu kleine oder unscharfe oder verwackelte oder verrauschte Fotografien, die nach heutigen Ansprüchen gewissermassen wertlos geworden sind, kann man mit DAP neu erfinden.
  • Mit vielen der in DAP eingebauten Malstile lassen sich auch 3D-Renderings aus Anwendungen wie z. B. Poser neu beleben.
  • Es soll bereits Anwender geben, die ihre mit DAP erzeugten Bilder erfolgreich anderen Menschen präsentieren und verkaufen können.

Will man aber die Funktionen der sehr komplexen Anwendung nachhaltig erlernen, ist die Befähigung des Verständnisses und Umgangs mit der angelsächsischen Lautsprache unumgänglich und mir ein Dorn im Auge. Eine deutsche Übersetzung der Bedieneroberfläche ist nicht implementiert und offensichtlich auch nicht geplant. Was anscheinend der Grund ist, warum das Programm im deutschen Sprachraum nicht sehr verbreitet ist und Lernmaterialien in zeitgemässer Form als Erklär-Video auf YouTube auch nur in anglo-amerikanischem Kauderwelsch feilgeboten werden.

Das macht den Umgang nicht einfacher, raubt viel Zeit bei der Erforschung der Wirkung der vielfältigen Parameter, und das alles wirkt sich natürlich auch auf die ersten Ergebnisse aus.

Ich beschränke mich (noch) auf (ältere) Fotos, die ansonsten aufgrund ihrer Materialqualität verrauscht, unscharf oder verwackelt sind und deshalb auch keine weitere Berücksichtigung bei mir gefunden haben und an sich keinen Eingang in die Hall-Of-Fame finden konnten, ansonsten aber vom Motiv her eine Grundlage als „Gemälde“ bieten könnten.

Ich habe keinerlei blassen Schimmer von der Kunst der alten Meister. Besser gesagt: ich kann mit dem Ölgeschmiere von einigen derer überhaupt nichts anfangen. Was wohl an den Motiven liegen muss oder auch an der Art, wie da Farbe auf die Leinwand gekleckert wurde. Viele Darstellungen erscheinen mir als zu abstrakt oder bis zur Unkenntlichkeit verschmiert.

Ich hab das eher so mit einer annähernd realistischen Darstellung eines Motivs, auf dem ich elementar wichtige Details erkennen kann und die in mir persönliche Emotionen erzeugen.

Abstrakte Kunst überlasse ich gerne anderen, die sich deutlich besser mit der Materie auskennen.